Jetzt starten sie also, die beiden Jahre Fernbeziehung zwischen Hamburg und Kapstadt. Wir wollen dies ersteinmal mit einem gemeinsamen Urlaub intensivieren.
Gestern
bin ich angekommen und ich mag es gar nicht sagen, es ist angenehm warm! Die
Sonne scheint den ganzen Tag, alles ist easy.
Bis
auf...die ersten Begebenheiten, die bereits am Flughafen begannen: vergebens
wartete ich auf meinen Koffer. Dafür ist der Koffer von Heinz
angekommen und wie schön, dass jetzt wenigstens der
Wintermantel und die Hemden aus der Reinigung vor Ort sind! Gut, dann werde ich
jetzt die ganze Zeit mit dem Wintermantel herumlaufen, oder mit den Oberhemden
von Heinz, mir eine Gardinenkordel um die Taille schwingen und den Fashionlook
Kapstadts revolutionieren! Aber was mache ich untenrum?
Wir
fahren zur Waterfront, einem aus meiner Sicht touristischem Einkaufszentrum mit
angeschlossenem Hafen, wo man nicht weiß, was zuerst da war,
Einkaufszentrum und dann hat man zur Erhöhung der Frequenz noch mal den
Hafen so als Eventstätte dazu gebaut - es war aber
der Hafen zuerst da, das kann der Interessierte im Internet nachlesen.
Nun, wo
war ich...ach ja, bei untenrum. Ich bin dann gleich mal zu Woolworth und habe
mir schicke Schlüpfer gekauft, buy 2 get 3, wie
sich heute herausstellte, war das sehr vorausschauend gedacht.
Dann
brauchte ich noch eine Prepaidkarte für iPad und iPhone. Bei MTM
hatte das iPhone kein Network, wir dann zu Vodacom, wieder in der
Da-gibt's-alles-Waterfront. Die konnten dann helfen, allerdings ist das iPhone
für Südafrika gesperrt. Die Dame von Vodafone sagte, das liegt an
Apple. Wer hier nun der Sauladen ist, werde ich dann nach meiner Rückreise recherchieren. Ich habe mich zwar versucht auf
alles vorzubereiten, aber manche Fragen kenne ich auch nicht, sonst hätte ich sie schon in Deutschland gestellt. Jetzt laufe ich
hier old-fashioned mit einem Billig-Plastik-Nokia-Handy herum und das reduziert
meinen Lifestyle ungemein, somit ist hier Schmerzensgeld fällig.
Gut, wir
sehen das jetzt wieder positiv, sind schön flexibel und versuchen für die neuen Umstände Lösungen zu finden. Das ist doch wieder Lernen fürs Leben.
Am
tollsten sind wieder die ganzen Schwarzen, da hängt
man so mal einfach auf der Ladefläche eines Pickups ab, hört bei offenem Autofenster Hiphop oder Michael Jackson und
groovt auch sonst so vor sich hin. Und sie sind alle einfach lustiger und
cooler, ständig wird sich was zugerufen.
Die Bylle weiß, was ich meine. Und bei mir läuft hier gerade Motown-Mucke. Die hatte ich mir vor der Reise nochmal schnell aufs iPad gezogen.
Und
Heinzi natürlich, er regelt das alles mit
dem Koffer. Und wir sind auch gleich und sofort ganz schnell aneinander
gedockt. Und Sacramento hat der kleine Kruzifix auch schon gerufen.
Wie
bereits oben erwähnt, der Koffer ist heute am
Samstag immer noch nicht da, er hätte kein Tag mehr und via
Telefon wurde er identifiziert: "ist in dem Koffer ein grauer Fön? Und ist die Schminke in einem kleinen Prada-Täschchen" - ja, und die Reisende hat außergewöhnlich viele Schuhe
eingepackt.... Nun, jetzt hat das Personal am Flughafen London Kenntnisse über den Inhalt meines Koffer. Da bleibt nur zu sagen: es
gibt keine Intimsphäre mehr, aber die brauche ich
ja eh nicht!
Wir haben
jetzt die erste Übernachtung für unseren Urlaub absagen müssen,
dafür habe ich neue Schlüpfer und ich hoffe, das morgen dann alles wieder da ist und
wir den Urlaub starten können.
Ganz
liebe Grüße und deftigen Drücker von Tati
Werder hat heute gegen Bayern
1:6 verloren, DAS ist tragisch!
Fotos vom
Balkon heute morgen um 7 Uhr von rechts nach links und halb dahinter.
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