22. November 2015

Immer noch so traurig...

Ein Nachruf für Mosha:
Es muss so 2011 gewesen sein, als ich Mosha das erste Mal kennenlernte. Es hat eine Zeit gedauert, bis wir Vertrauen zu einander aufgebaut haben. Sie sprach nicht so gut Englisch, ich vielleicht zu dem Zeitpunkt noch schlechter... Trotzdem haben wir uns verstanden, die Worte, die Augenblicke dazu genügten. Wir haben zusammen Windeln gekauft und Putz für die Wände. Oder wir haben den Klassenraum aufgehübscht. Ich bin mit ihr durch die Townships gegurkt, ohne zu wissen, wo ich bin. Wir standen auf dem Parkplatz des Wholesalers und haben uns unsere Kindheit und Jugend erzählt. Wir lebten in so unterschiedlichen Welten und waren uns gar nicht so fremd, in dem was wir erlebt hatten. Wir hatten einfach Zutrauen zu einander. 

Als ich die Nachricht bekam, dass sie gestorben war - sie war gerade erst Anfang vierzig - saß ich in Hamburg am Schreibtisch. Es war irgendwie irreal. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie es ist hier in Kapstadt ohne sie. Jetzt weiß ich es: ich vermisse sie sehr. 

Ihre Tochter Asanda, die am Samstag bei uns war und uns zuvor zur Graduation-Feier eingeladen hatte, werden wir mit allen Kräften unterstützen, damit die Vision ihrer Mutter weiterlebt. Und eines ist ganz sicher: sie schafft es mit all ihrem Willen, ihrer Disziplin und Struktur.    

Mosha in einem kleinen Film:

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