30. September 2014

Es wird Sommer und der Christbaum trägt schöne grüne Nadeln

Erst habe ich´s nicht gecheckt, aber dann beim Rausgehen, und vorallem, weil ich noch kurz in den ungesunden Bereich des Supermarktes musste, den Wagen am Eingang parkte, da sah ich ihn, grün, weil aus Plastik dauerhaft glänzend: ein immer grüner Tannenbaum. Oh yes, da denken wir in Deutschland, wir sind früh dran mit unseren Lebkuchenherzen und Spekulanten - geht noch eher, auch wenn hier gerade der Frühling bzw. Sommer kommt - verkehrte Welt!? 
Christmas-Time ind Cape Town, Frau Mokel unterwegs, Kapstadt-Blog
    

28. September 2014

Jetzt ist es raus: a condom is an ikhondom

Heute ist natürlich die Presse mit der Hochzeit von Amal Alamuddin beschäftigt, die einen Schauspieler geheiratet hat, der auch nicht so unbekannt ist. Aber auf der gleichen Seite, am linken Rand, ist ein kleiner interessanter Artikel versteckt. 

Nach drei Jahren debattieren und forschen haben sich die Experten der Oxford University Press Southern Africa entschieden den Xhosa-English Dictionary neu aufzulegen und eine gewisse Anzahl verschiedener Worte zu integieren.

Xhosa wird in Südafrika von 16% und im Eastern Cape, das ist da, wo auch Nelson Mandela herkommt, von 80% der Bevölkerung gesprochen. 

Und somit heißt jetzt ein condom ikhondom, democracy ist idemokhrasi, average ist iavareji, ein Helicopter heißt nun ihelikopta, und was heißt wohl windscreen? Genau, iwindskrini! Das kann man sich doch gut ableiten. Übrigens ist das Wort für gravity, na...genau igravithi. Wer sagts denn, nun ist Xhosa auf dem Weg eine Weltsprache zu werden, das sagt auch der Professor Somniso.


     

In Kapstadt wird viel gelaufen...

...so auch heute. Und so wie wir. Allerdings mit einer Ausnahme, wir sind einfach nur so vor dem Frühstück gelaufen, ohne Engagement, ohne einer Lauftruppe zu folgen, weil - wir von dem Event gar nichts wussten. Umso überraschter waren wir, als sich viele Inder an der Promenade der Beach Rd. trafen. Und um mal zu sehen, was da so los ist an den paar Ständen und hinter einem großen blauen Aufblas-Plastik-Tor, sind wir dort nach unseren 3-4 Kilometern durch und wurden fröhlich in Empfang genommen. "Well done" tönte es von rechts und mir wurde eine fesche Plakette mit dem ollen Gandhi um den Hals gebaumelt. Ich war dabei ohne dabei gewesen zu sein. Jetzt habe ich meine erste Plakette, und mein Herz is full of Love, Peace & Happiness.

Da es nun einige von Euch gibt, die sich vielleicht für das Joggen, Walken, Laufen oder was auch immer in fremden Ländern interessiert, hier mal die Info-Seite mit jeweiligem Kalender.


Runners World-Kalender

27. September 2014

Südafrikanische Einladung

Heute waren wir zum Braai (hier schon einmal erwähnt: Grillen als Volkssport) bei Connel eingeladen. Connel wohnt mit Familie in Constantia, da ist nicht viel, aber was da ist, ist schön. Das Haus ist wie in Hollywood. Der Architekt hat sich ein wahres Fest gegeben, Glastreppen, offene Räume, diverse Kamine, Stahlkonstruktionen und wunderschöne puristische Steinwände. Aber dann kommen wir zur Inneneinrichtung. Ich kenne es schon aus der Karibik. Der Hang nach dem "Geschmückten" lässt sich auch hier unschwer erkennen. Ein hochwertigster, massiver Pool-Billiard-Tisch wird kurzerhand zu einem Esstisch umgewandelt, Schwups kommt noch eine amüsante Plastiktischdecke oben drauf und der eine oder andere Kohlsalat. Im Garten gab es Plastik-Buchs-Baumkugeln in, natürlich, Plastiktöpfen. Es ist einfach nur interessant, wie unterschiedlich wir alle so ticken und vorallem: seine eigene Kultur nimmt jeder irgendwie mit.

23. September 2014

Einladung in Sea Point

Heute waren wir bei Carole und Michael eingeladen. War das ein bunter Abend! Und was sich wieder einmal hier bestätigt, Gastfreundschaft ist alles. Es saßen vier Personen am Tisch, allerdings aus drei Nationen: England, Liechtenstein, Deutschland. Der View der Wohnung ist mega, Blick aufs Meer und wenn man leise ist und es wenig Trafic gibt, hört man das Meeresrauschen. Ich habe wiedereinmal gemerkt, wie schön Wohnungseinrichtungen sind, wenn sie zu Menschen gehören, die schon in anderen Ländern gelebt haben oder in viele Länder gereist sind. Man sieht es der Wohnung an, es gibt Details mit Geschichte. Und die Eigentümer sind es auch - Menschen mit Geschichte. So wie diese: Carole schreibt mit sechs weiteren Frauen Bücher. The Man with Blue Eyes ist das erste Buch, welches The Write Girls veröffentlicht haben. Es gab einen Plott zu diesem Krimi und jede der Girls hat eine Rolle in dem Buch, jede hat einen triftigen Grund, den Man with the Blue Eyes umzubringen. Was sich Frauen so einfallen lassen, ganz ehrlich, ich kenne keinen Mann, der auf so eine Idee käme. Und ich bin ab heute Besitzerin eines signierten Exemplares und werde mich durch 220 Seiten englischer Literatur kämpfen - mein erstes englisches Buch. Danke, Carole!      
    

22. September 2014

Hinfallen und Aufstehen

Heute morgen, weil gestern nach 16 Stunden sitzen im Flieger war ich in meiner Körperhaltung ziemlich geknickt, bin ich die gewohnte Strecke gejoggt. Keine Ahnung, wo ich meine Augen hatte, auf jeden Fall nicht dauerhaft auf dem Weg meiner Joggingtour. Bums bzw. schlitter, habe ich mich direkt vor dem Eingang des 5 Sterne Cape Royale Luxury Hotel gepflegt hingelegt. Ich könnte jetzt dem miesen Strassenbau, der gar nicht mies ist, die Schuld geben. Mache ich nicht, es lag an mir. Mir war das ziemlich peinlich, zu mal der Page besorgt auf mich zu kam, ich bin dann lächelnd aufgestanden und weitergelaufen. Eigenartigerweise passiert mir so etwas nur hier, entweder ich stolper, laufe gegen eine Betonbank oder einen Pfeiler. Jetzt mache ich das Hinfallen und Aufstehen zu meinem Motto, denn revuepassierend waren so die letzten Jahre. Allerdings noch nie so schlimm wie heute:
(Eigentlich hätte man dieses Knie mit Photoshop bearbeiten müssen, habe ich aber nicht)