11. Februar 2014

Die Heimat ruft...

...und ich bin auf dem Weg zur selbigen! Ich freue mich auf Hamburg, auf meine Seminare. Ich fahre weg bei 28 Grad, die sich am Tag wie 38 anfühlen und freue mich auf eine kühle Alsterbrise. Außerdem muss ich nicht traurig sein, denn am 14. März bin ich wieder in Kapstadt, der Flug ist gebucht.

Frau Mokel unterwegs



9. Februar 2014

Cape Flats Smile und was wir so für Vorurteile haben

Jiiipiiiih, heute waren wir wieder mal bei Vera und Dough zum traditionellen sonntäglichen südafrikanischen Braai, d.h. Grillen, Barbeque...Und es gab wieder einmal Einblicke in die südafrikanische Kultur. Wisst Ihr was das Cape Flats Smile ist? - ich auch nicht, bis heute. 
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Seit Wochen fällt mir auf, dass beinahe alle hier mega gepflegte weiße Zähne haben. Meine sind nicht schlecht, aber so nach Jahren kann da schon eine Schicht Tippex drauf oder ich lege mich auf einen Bleching-Stuhl, ich trau mich aber nicht. Also habe ich nachgefragt, ob es da irgendwelche Möglichkeiten vor Ort gibt, ich könnte ja auch dann bei Oasis, dem erwähnten Kosmetikstudio ein Gesamtpaket mit Botox buchen, alles neu, alles weiß, alles jung und alles schöner. Wir kamen von einem zum anderen und Vera fragte dann (und dafür bin ich ihr so dankbar), ob wir wüssten, was es mit den Zahnlücken bei den Coloureds auf sich hat...Was würdet Ihr denken? Klar: die Menschen sind arm, es gibt keine gute Ernährung, dann faulen die Zähne, sie fallen aus. Und dann gucken wir lieber alle schnell mal weg.

Und dann wurden wir aufgeklärt und ich habe mir das nicht ausgedacht - it is true!

4. Februar 2014

Für sie und ihn - eine Bahnfahrt mit Erkenntnis

Da sitzt er, da sitzt sie. Worüber wohl beide nachdenken? Soll ich oder soll ich nicht? Eine Penis enlargement und das pain free bei Dr. Peter. Alles safe. Einfach anrufen? Denkt vielleicht er. Und sie? 
Werbung muss also gar nicht mit aufwendiger Grafik und in einer emotionalen Bildsprache gestaltet sein. Es reichen einfach nur klare Aussagen und eine großgeschriebene Telefonnummer. Was klar ist, ist klar:


3. Februar 2014

Nach fünf Wochen muss auch mal Kosmetik sein

In Hamburg habe ich alles. Da weiß ich, wo ich das schönste Geschenkpapier bekomme, wo es die tollsten Blumen gibt, nämlich bei Hansi in der Gertigstrasse und das Brot dann bei Butter Lindner. Auch habe ich mein Kosmetik Atelier, in welches ich seit Jahren laufe. Und nun bin ich in Kapstadt und muss mich um alles neu kümmern. Es handelt sich hier sicher um ein Luxusproblem, und den Besuch eines Kosemtikstudios wollte ich gern aufschieben und erledigen, wenn ich wieder in Hamburg bin. Aber es ging nicht mehr. Die Ladies wissen, was ich meine, zu mal in der Sonne und am Meer wächst einfach alles schneller, auch das, was eigentlich nicht wachsen soll. Da das Cape Quarter in der Waterkant liegend ganz in meiner Nähe ist und ich heute dort war, habe ich mich mal umgesehen, um einen Beauty Salon zu finden und im Vorbeigehen das Mankind entdeckt. Ich habe zu Hause mir online die Price List angesehen. Einige Worte kannte ich noch nicht, was meinen steigerungsfähigen Englischkenntnissen geschuldet ist. Da war unter dem Oberbegriff Waxing (durchaus meine gesuchte Rubrik) folgendes zu lesen: crack, buttocks und base of shaft. Letzteres konnte ich mir dann noch erschließen. Eigentlich hätte ich mir das schon auch denken können, denn DeWaterkant ist nun eben das lovely Gay-Viertel. Es ist die Frage, ob ein Gay an einer Frau herumfummeln möchte.
Durch Google Translater habe ich jetzt diese neuen Worte in meinem Vokabelheft und kann mich in Hamburg als Hetenfrau mit meinen lieben tollen Homoletten mal über die gängigen Trends im Bereich Hair-Removing unterhalten. Ich habe dann dank Recherche den Oasis Spa im Cape Quarter gefunden. Etwas drüber, die Ladies alle zuckersüß, die Tonlage immer eine Oktave zu hoch, die Einrichtung irgendwie pompös.
        Oasis Spa

MonkeyBiz - Hilfe zur Selbsthilfe und auch noch ganz ganz schön!

In der Rose Street im Bo Kaap habe ich den tollen Laden von Monkey Biz entdeckt. Mal wieder ein tolles Projekt, schönes Gedöns und jeder unterstützt mit seinem Kauf einen "Künstler" aus den Townships. Also hier mal ein kleiner Appell: wenn was mitbringen, dann von hier (wo man doch dann auch noch im Bo Kaap im Haas vorbeischauen und sich insgesamt das Viertel ansehen kann).   
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Link: Monkey Biz

Das Video dazu:

Expat-Dasein

Seit einem Jahr machen wir hier, also ich, wenn ich hier bin mehrmals am Tag und Elisabeth einmal in der Woche, wenn ich nicht hier bin, das Dish Washing. Das ist per se nichts Bemerkenswertes, allerdings gibt es hier einen Geschirrspüler, von dem Darling immer behauptete, dass selbiger nicht funktioniert. 
In geteilter Verantwortung haben Bärbel und ich heute morgen diese Aussage überprüft und siehe da, die Maschine überzeugt mit einwandfreiem Waschgang. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob es sich bei der Aussage, um eine ABM-Maßnahme handelt...sollte die Frau des Hauses ordentlich beschäftigt werden oder ein gewisses Expat-typisches-Phlegma vorliegt? Ab heute kann ich diese Zeit wieder mit deutlich Sinnvollerem verbringen.

2. Februar 2014

Countryside Stellenbosch

"Wochenend und Sonnenschein und dann mit dir..." einen Ausflug machen, und den nicht allein. Mit Bärbel und Brunch im Gepäck machen wir heute einen gepflegten Sonntagsausflug zu Helmut in die Nähe von Stellenbosch. 

Andere hatten eine ähnliche Idee, das mit dem Ausflug, allerdings nicht soviel Auto:
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Da wäre ich doch auch sehr gern mitgefahren, vor allem weil gleich wieder fröhlich gewunken wurde. Da steigt jedes Mal wieder meine Stimmung.

Wir waren dann an den ersten Weingütern vorbei und bei Helmut angekommen:
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Und ja, es ist sehr schön dort, es ist sehr ruhig dort, es gibt dort viel Land, viel Blick, es ist gemütlich, keiner stört...und es wird immer so bleiben.

Mir ist es in der Stadt lieber, da ist mehr los, da stört einen auch mal was, da ist im übertragenen Sinn comunicación und auch mal was Schräges...
Ich habe mal ein Auto von so einem Typen gesehen, der hatte auf seinem Nummernschild "Anwalt am Kap" - geht alles hier, ist dann eine Frage des Preises, der Macht. "Ruf mich an" und dann die Nummer fände ich auch ganz gut. Und der ANC darf eben hier sehr viel (Kontakte, Kontakte). Durch ein großes familäres Umfeld sitzt auch immer irgendein Cousin, Neffe, Großonkel, Patensohn, ehemaliger Schwiegersohn, Saunabekanntschaft, Schwippschwager in irgendeiner Behörde und der deichselt dann das eine und andere Anliegen.  
Ich fände es gut, wenn wir auch ein bißchen mehr "Freiheit" hätten, dann wäre auf meinem Fahrrad-Nummern-Schild die SPD und eine Fahne mit Helmut Schmidt.
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